3 Mädels erkunden Lissabon

Vor einiger Zeit hatte ich mir mal Gedanken gemacht, welche Städte ich gerne einmal sehen möchte. Auf der Liste stand natürlich auch Lissabon. Bisher hatte ich nur positives gehört und die Erwartungen waren hoch. Am 29.04.2018 war es dann endlich soweit und ich war sehr gespannt. Flüge und Hotel waren gebucht und Sonntag morgens ging es los. In Lissabon angekommen ging es mit der Metro ins Zentrum zu unseren Apartments http://www.hello-lisbon.com/unidade.php?a=13 Die Zimmer waren modern und sauber, lagen sehr zentral trotzdem ruhig. Ungewöhnlich war der Check In, der erfolgte über einen Automaten. Dauerte dadurch etwas länger, aber das war nicht weiter tragisch. Nachdem wir uns erst einmal häuslich eingerichtet hatten, machten wir uns auf Erkundungstour.

Wir hatten uns alle drei vorher Gedanken gemacht wer was gerne sehen möchte und in einen kleinen Plan verarbeitet. Wir gingen vom Rossio Platz https://lissabon.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/rossio.html über die Rua Augusta https://de.wikipedia.org/wiki/Rua_Augusta zum Praça do Comércio https://lissabon.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/praca-do-comercio.html. Anschließend am Tejo https://de.wikipedia.org/wiki/Tajo entlang und haben uns einfach treiben lassen. Im Viertel Chiado sind wir schließlich wieder rausgekommen und haben festgestellt, dass wir wieder in der nähe unseres Hotels waren. Das es langsam Zeit war etwas zu essen, machten wir uns auf die Suche nach einem schönen Restaurant. Am Largo do Chiado https://de.wikipedia.org/wiki/Largo_do_Chiado hatten wir zwar eins entdeckt, dass war aber leider ausgebucht. Also suchten wir weitere und haben direkt neben unserem Hotel eine schöne Tapas Bar entdeckt. Tapas`n Friends Rossio http://fullest.pt/restaurantes/tapasrossio/ war sehr gut. Sehr freundlicher Service und auch sehr lecker. Das Fazit des ersten Tages war: Lissabon ist erstmal viel kleiner als Barcelona. Ja, man soll keine Städte miteinander vergleichen, aber ich war auch etwas enttäuscht. Irgendwie hatte mich der „Wow“ Effekt noch nicht erreicht.

Den 2. Tag machten wir uns wieder zu Fuß auf den Weg. Nach dem Frühstück wollten wir zum Elevador de Santa Justa. Dort angekommen sahen wir schon die lange Schlange. Schnell haben wir entschieden uns das Highlight für morgen früh – vor dem Frühstück – nochmal in Angriff zu nehmen. Also erstmal zum Rossio Bahnhof https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Lissabon_Rossio und anschließend zum Miradouro de São Pedro de Alcântara. Der schönste Aussichtspunkt in meinen Augen. Es gibt Biergarnituren auf denen man die Getränke oder Speisen die dort angeboten werden, entspannt genießen kann. Ich kann hier auf jeden Fall die weiße Sangria empfehlen 😉 Zum Miraduro kommt man entweder ca. 280 Meter bergauf zu Fuß oder wer möchte mit der Ascensor da Gloria https://de.wikipedia.org/wiki/Standseilbahnen_in_Lissabon. Eine Standseilbahn die aber auch ihren Preis hat. Eine Fahrt ca. 3,30 Euro. Außerdem kann man zu Fuß viel besser die alten Trams begutachten.  Nach einer gemütlichen Pause ging es weiter zum Jardin Botanico. Anschließend haben wir uns wieder einfach treiben lassen. Noch paar Andenken geshoppt und zum Mirador de Santa Catarina. Hier wurden wir leider etwas vom Regen überrascht, mussten eine Zwangspause machen und uns unterstellen. Nachdem sich die Sonne wieder blicken ließ machten wir uns wieder auf den Weg. Es ging runter Richtung Tejo. Dann haben wir die Mercado da Riberia https://lissabon.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/mercado-da-ribeira.html entdeckt. Einfach toll, Essen und Getränke soweit das Auge reicht. Einen Besuch kann ich nur empfehlen. Nehmt Euch Zeit und macht eine kleine Pause hier. Weiter ging es wieder Richtung Praça do Comércio. Von hieraus wollten wir auch einmal mit einer der berühmten Trams fahren. Die überall erwähnt Nr. 28 kam nicht in Frage, da diese einfach nur überfüllt waren. Wir wollten uns ja nicht wie Sardinen in der Dose fühlten. Also haben wir uns für die nR. 12 entschieden, ähnliche Strecke aber viel leerer. Nachdem wir eine Runde mit der Tram gedreht hatten ging es wieder zu Fuß weiter. Kurz vor dem Startpunkt kamen wir an der berühmten Ginjinha Bar https://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g189158-d2320746-Reviews-A_Ginjinha-Lisbon_Lisbon_District_Central_Portugal.html vorbei und wollten es uns nicht nehmen lassen einen zu trinken. Lecker war er und ganz nebenbei gab es noch ein kleines Straßenkonzert. Musiker die das Publikum begeistert haben.

Für den 3. und 4. Tag hatten wir auch in Lissabon Tickets für den Hop on Hop off Bus. Ich finde die immer sehr praktisch um sich einen Überblick zu verschaffen und einfach zu den Highlights zu gelangen. Da für Mittwoch Regen angesagt war, haben wir beschlossen die beiden Bustouren auf einmal zu machen und am Mittwoch für einen Regentag eine Tour mit der Tram, da die auch in dem Ticket enthalten war. Aber Dienstag ging es erstmal vor dem Frühstück zum Elevador de Santa Justa. Und heute hatten wir mehr Erfolg. Wir konnten mit dem alten Aufzug hochfahren und hatten einen sehr schönen Blick über Lissabon. Wieder untern angekommen haben wir festgestellt, dass doch gerade tatsächlich ein Halbmarathon in Lissabon stattfand. Es schien aber kein besonders großes Ereignis zu sein, nicht viele Zuschauer und die Absperrungen waren etwas einfacher gehalten. Nachdem Frühstück ging es auf die Bustour. Mit dem Bus ging es zur längsten Brücke Europas https://de.wikipedia.org/wiki/Ponte_Vasco_da_Gama , zum Expo Gelände, Torro Vasco da Gama https://de.wikipedia.org/wiki/Vasco-da-Gama-Turm, Telecabina Lisbo (Seilbahn) https://www.telecabinelisboa.pt/epages/2060-120119.sf/es_ES/?ObjectPath=/Shops/2060-120119/Categories/Precos-Horarios und dann weiter mit dem Bus am Casa dos Bicos https://en.wikipedia.org/wiki/Casa_dos_Bicos bis zum Startpunkt um den Bus zu wechseln. Mit dem anderen Bus fuhren wir zum Parque Eduardo https://de.wikipedia.org/wiki/Parque_Eduardo_VII über die https://de.wikipedia.org/wiki/Avenida_da_Liberdade_(Lissabon) am Campo Pequeno https://lissabon.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/campo_pequeno.html vorbei. Den Parque Eduardo mussten wir uns natürlich genauer ansehen. Sehr schön angelegt, mit einem schönen Ausblick. Schade nur, dass es hier keine Möglichkeit gab um sich etwas zu trinken zu kaufen und dort länger zu verweilen. Nach dem Zwischstopp ging es weiter Richtung Ponte 25 de Abril https://lissabon.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/ponte-25-abril.html – Aussteigen hat sich hier leider nicht gelohnt, da es keine Möglichkeit gab zu Fuß an die Brücke zu kommen – und Torre de Belem https://lissabon.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/torre-de-belem.html. Hier sind wir natürlich ausgestiegen und haben eine Pause eingelegt und auch die berühmten Pastéis de Nata gegessen. Danach mussten wir uns etwas sputen, denn wir hatten für 19 Uhr einen Tisch im Restaurante Carmo https://www.yelp.de/biz/restaurante-carmo-lisboa reserviert. Und ich kann nur sagen, es hat sich gelohnt. Service und Essen waren super und wir haben als Nachtisch einen traumhaften Schokokuchen gegessen. Nachdem Essen haben wir beim Bummeln noch einmal die Musiker vom Vortag gesehen. Einfach cool, mitten auf der Straße und es hat keinen gestört. Für Autos wurde einfach Platz gemacht und die Zuschauer hatten Spaß. Danke Claudia für das Video 😉

Mittwoch den 4. Tag war das Wetter, entgegen der Vorhersage, sehr schön – wie die letzten Tage allgemein. Wir hatten, bis auf eine kurze Regenschauer, immer Sonnenschein. Auch wenn es noch frisch war, konnten wir uns nicht beklagen 😉 Dennoch machten wir uns heute mit der Tram auf den Weg. Es ging hoch zum Castelo de São Jorge https://lissabon.sehenswuerdigkeiten-online.de/sehenswuerdigkeiten/castelo-sao-jorge.html Von der Haltestelle hoch zum Castelo erlebte ich eine böse Überraschung. Ein Langfinger hatte sich in meinem Rucksack verirrt. Zum Glück bewahre ich meine Wertsachen nicht einfach im Rucksack auf, also hat er Pech gehabt und musste sich ohne Beute vom Acker machen. Aber es ist schön komisch, man merkt es nicht wirklich. Erst als er wohl suchte, merkte ich, dass etwas anders war und hab mich umgedreht. Aber da war er schon weg. Am Castelo selber haben wir uns gegen eine nähere Besichtigung entschieden, denn die Warteschlage war elend lang. Von hier oben machten wir uns auf den Weg und die Suche runter zur Se Kathedrale https://de.wikipedia.org/wiki/Catedral_Sé_Patriarcal Sie war gar nicht einfach zu finden und ich hatte sie mir etwas imposanter vorgestellt. Aber auf der Suche haben wir noch nette Ecken und ein schönes Schokoladen Geschäft entdeckt. Anschließend haben wir uns weiter mit der Tram durch die Gegend kutschieren lassen und die Stadt weiter erkundet. Die restliche Zeit haben wir gemütlich angehen lassen und sind durch die Stadt geschlendert. Über die Rua Augusta ging es an einer Eisdiele vorbei, die das Eis in einer Blütenform anrichtet. Nicht nur das es schon aussah, es war auch sehr lecker. Mit einem kurzen Zwischenstopp im Hotel machten wir uns auf dem Weg zum Abendessen. Wir hatten auf Empfehlung einen Tisch im Petisqueira Conqvistador https://www.yelp.de/biz/petisqueira-conqvistador-lisboa reserviert. Ein nettes kleines Restaurant mit freundlichem Service.

Am Donnerstag ging es wieder nach Hause. Wir haben in einem kleinen Café Casa das Bifanas https://www.yelp.de/biz/casa-das-bifanas-lisboa gefrühstückt. Es ist klein und unscheinbar, hat aber super Kaffee und Schokocroissants. Anschließend ging es mit dem Flughafenbus – war auch noch in unserem Hop on Hop off Ticket enthalten – zum Flughafen. Wir waren gut 1,5 Stunden vor Abflug beim Check In, haben eingecheckt und sind durch die Sicherheitskontrolle. Nach einem Aufenthalt im Duty Free Bereich gingen wir weiter zu unserem Gate. Da sahen wir ein Schild Fußweg 8-12 Minuten. Jetzt mussten wir aber die Füße in die Hand nehmen, den auf dem Gate Schild stand plötzlich „Final Call“. Ja, nochmal Glück gehabt. Wir wurden hektisch empfangen, hatten den Bus zum Flieger für uns alleine und an Bord den besonderen Auftritt. Wie wir nachher erführen, waren sie kurz davor die Tür zum Flieger zu schließen. War wirklich knapp, aber in Lissabon werden wohl auch keine Passagiere aufgerufen. Wer nicht da ist, hat Pech gehabt. Um 12:15 Uhr war Boarding, wir waren um 12:30 Uhr da und der Start war für 12:45 Uhr vorgesehen. 2 Passagiere haben es nicht mehr geschafft, die fehlten anscheinend in einer Reisegruppe.

Nach 4 Stunden – mit der Zeitverschiebung –  sind wir wieder gut in Köln angekommen.

Mein Fazit von Lissabon: Es ist eine nette Stadt, aber sie hat mich auch nicht umgehauen. Es war schön sie kennengelernt zu haben. Und ja, man soll keine Städte vergleichen, aber Barcelona war und ist für mich der Hammer. Vielleicht waren auch meine Erwartungen an der Perle Portugals zu hoch. Nicht das ich die Reise bereue, es war schön dort gewesen zu sein.