5. Kölner Zoolauf am 14.07.2017

Am Freitag war es wieder mal soweit. Es stand der 5. Kölner Zoolauf auf dem Programm. Ich hatte lange überlegt, ob ich dieses Jahr mitlaufe, da es die letzten Monate Läuferich nicht so gut lief. Ich bin den Winter das erstmal durchgelaufen und es fühlte sich auch gut an. Aber Anfang April baute ich immer weiter ab. Ich konnte keine 10 KM mehr durchlaufen, dann keine 8 KM und keine 5 mehr. Keine Geschwindigkeit und kein Durchlaufen mehr. Fehlte mir die Regeneration? Hätte ich eine Pause machen sollen? Ich wusste es nicht und war mehr als unzufrieden. Aufgeben und die Laufschuhe an den Nagel hängen war keine Option. Also hab ich mich auf die Suche nach einem Trainingsplan gemacht und nebenbei mir eine Pulsuhr gekauft. Die Polar 430M sollte es sein. Messung ohne Brustgurt. Der Trainingsplan wurde in das Programm eingegeben und los ging es. Ich wollte quasi den „Reset“ Knopf drücken und von vorne anfangen. Die ersten paar Wochen stand Ausdauertraining auf dem Programm. Langsame Dauerläufe, 3 Mal die Woche. Und am Wochenende ein langer langsamer, langer Dauerlauf., sowie einmal die Woche Intervalltraining.  Als ich die ersten Einheiten so betrachtete dachte ich mir, dass schaffst Du nie. 1:20 Stunde laufen? Aber es ging – Laufen ohne schnaufen. Ich wurde die ersten 4 Wochen zur Rennschnecke. Aber ich habe mir versucht das Tempo aus dem Kopf zu schlagen und zu ignorieren. Nach 6 Wochen, Hälfte des Trainingsplan, sollte man einen kleinen Testlauf starten. Also gut dachte ich mir: für den Zoolauf anmelden. Gesagt getan. Paar Tage vorher war ich noch unentschlossen, langsam und 10 KM laufen oder eher 5 KM auf Tempo. Ich hab mich für die 2. Variante entschieden, denn ich wollte ja wissen was so geht. Um 20:15 Uhr ging es los. Vor dem start war die Herzfrequenz schon bei 100 – ich schieb es mal auf die Nervosität. Die erste Runde war ganz schön voll. Es ging eher langsam zur Sache, was für mich vielleicht ganz gut war, damit ich nicht zu schnell starte und nachher keine Luft mehr habe. Aber ein paar sehr ambitionierte versuchten immer zwischendurch vorbeizukommen, was es nicht leichter machte. In der 2. Runde verlief es sich dann mehr und ich konnte etwas mehr Gas geben und mein Tempo finden. Und ich muss schon sagen, der kleine Berg am Elefantenhaus ist nicht nett. Aber, wo es hoch geht, geht`s auch wieder runter. Auch die 3. Runde lief gut. Ich konnte weitere Läufer überholen, ein Gefühl was ich schon länger nicht mehr hatte. 3 Runden war mein Ziel und das hab ich mit Tempo durchgehalten. Geplant, zumindest in meinem Kopf waren 5 KM in 32 Minuten (6:35 Minuten im Durchschnitt). Hat nicht ganz geklappt, es waren 34 Minuten mit einem Durchschnittstempo von 6:45 Minuten. Aber geschafft und durchgehalten. Die langsamen Dauerläufe zahlen sich also tatsächlich aus. Auch wenn man denkt, wie soll ich mit langen und langsamen Läufen besser und schneller werden – es klappt, mit ein bisschen Intervalltraining. Und eins hab ich mir die letzten Woche auch wieder bewusst gemacht. Warum laufe ich eigentlich? Weil es mir Spaß macht und gut tut. Und das möchte ich mir nicht nehmen lassen. Außerdem bin ich als Rennschnecke immer noch schneller als alle die, die auf der Couch sitzen bleiben 😉

Fazit und Ergebnis: Es war ein schöner Lauf mit einer schönen Location. 9. Platz meiner Altersklasse und insgesamt 47. Platz von 174. Offizielle Zeit 34:13. Also alles gut und kann sich sehen lassen. Außerdem gibt es im Urlaub bestimmt noch Trainingsmöglichkeiten am Strand. Wer einmal im Sand gelaufen ist, weiß was ich meine 😛