Köln Marathon Firmenstaffel 02.10.2016

Heute war D-Day. Mein 2. Start beim Köln Marathon in der Firmenstaffel. Ich muss zugeben, ich war schon aufgeregt. Na klar hab ich vorher fleißig trainiert, aber irgendwie lief das Ganze mehr schlecht als recht. 6-7 KM waren nicht das Thema, auch wenn manchmal die Zeit nicht ganz so doll war.

Aber über 10 KM bin ich nie gekommen. Und dieses Jahr sollte ich 11,4 KM auf die Straße bringen. Und irgendwann fängt man dann mal an zu grübeln: Schaff ich das das überhaupt? Dann kommt mein Ehrgeiz: Ich will das schaffen! Das ist manchmal für ein erfolgreiches Training auch nicht hilfreich. Und dazu kommt ja noch, ich bin kein Profi und suche mir Infos zu unterschiedlichen Trainingseinheiten aus dem Netz. Außerdem ist mein

Motto: Ich komme immer laufend ins Ziel 🙂

Vor kurzem hatte ich dann auf meine Running-App eine neue Funktion entdeckt, mit der man das Tempo pro Minute eingeben kann. Damit sagt einem eine freundliche Stimme ob man das Tempo drosseln oder steigern soll. Also hab ich mir meine durchschnittlichen Zeiten angeschaut und mir als Ziel 6:30 – 7:15 pro Minute ausgewählt. Klar manche sagen jetzt – wie langsam – aber für den Anfang hat das für mich gepasst.

Tja und man glaubt es kaum: Am 16.09. hatten wir von der Firma unser jährliches Sommerfest. Ich hab viel getanzt und fleißig „Schöfferhofer Weizen Grapfruit“ getrunken. Die Nacht war kurz, da am nächsten Morgen wieder Training anstant. Und ich konnte es kaum glauben, ich bin entspannt laufen, durch die Einstellung bin ich mein Tempo gelaufen und musste mich manchmal etwas bremsen. Und plötzlich habe ich 12 KM geschafft! Gefühlt hätte ich sogar noch weiterlaufen können. Eine Woche später hab ich die Distanze zwar auch geschafft, aber es ist mir schwergefallen. Also war mein Plan für heute, Samstag Abend ein paar „Schöfferhofer“ trinken 🙂

Heute war es dann soweit. Das Wetter war soweit ok, zumindest meist trocken. Es ging für mich am Hohenstaufenring los. Dieses Jahr war ich schlauer als letztes Jahr und hatte 2 liebe Menschen, die sich um meine Klamotten gekümmert haben, so dass ich nicht frierend da stehen musste. Um 11:23 Uhr ging es für mich auf die Strecke. Und die freundliche Stimmer im meinem Ohr hat mich über mein Tempo auf dem laufenden gehalten – neben Musica Espanol. Nach 1-2 KM fing es dann doch mal kurz an zu regnen, aber es hielt sich noch im Rahmen und hörte bald schon wieder auf.

Das schöne waren die Zuschauer und Trommlergruppen die immer wieder an der Strecke standen. Und wenn an der Strecke kleine Kinder stehen, die dich abklatschen wollen, dann macht man das gerne und mit Spaß. Während ich so vor mich hinlief sagte mir die nette Stimme immer wieder: Tempo drosseln. Normalerweise hätte ich das gemacht, aus Angst nachher keine Luft mehr zu haben. Aber ich hab mich auch entschieden auf meinen Körper zu hören – es fühlte sich alles gut an. Es war seit langen: Laufen ohne schnaufen. Also bin ich fleißig weitergelaufen, auch durch Menschen am Straßenrand die einen anfeuern, Musik und auch der eigene Ehrgeiz. Denn ich wusste, dass ich auf dem Weg zu meiner persönlichen Bestzeit war. Als ich dann auf die Vogelsanger Straße einbog, war ich schon stolz, war aber auch froh, dass es nicht mehr so weit war und ich den Zeitchip an den Dritten unserer Staffel abgeben konnte 😉 Angekommen bin ich mit einer Zeit von 1 Stunde und 21 Minuten – mein dritter Lauf über 12 KM und das 4 Minuten schneller als bisher.

Das ist ein Ansporn weiter zu laufen und die Zeiten noch zu verbessern. Und – durch die Atmosphäre an der Strecke – freue ich mich, wenn ich  nächstes Jahr wieder dabei bin. Ich kann es nur jedem empfehlen, der auch Spaß am Laufen hat.