Am 7.10.2018 war Start zu meinem 1. Halbmarathon in Köln. 12 Wochen Training nach Plan und viele Monate vorher wurde auf dieses Ziel hin trainiert. Die Woche vorher wurde das Training schon heruntergefahren und die Aufregung stieg. Paar Tage vorher wurden die Startunterlagen abgeholt und ich wurde immer nervöser. Langsam konnte ich es nicht mehr abwarten und wollte endlich los. Um 8:30 Uhr war Start, für mich war das fast vor dem Wach werden. Um 7:30 Uhr habe ich mich mit meinen Freunden und meiner Mama getroffen – sie war das erste Mal bei einem Lauf von mir dabei und wollte sich meine Premiere dann doch nicht entgehen lassen. Ich wurde immer nervöser, hab noch einiges getrunken und ging um 8:25 Uhr in meinen Startblock. Es war Lila, der letzte, da ich mich für eine Zeit mit 2:30 Stunden angemeldet hatte. Dann ging das Warten los, bis die einzelnen Startblöcke auf die Reise geschickt wurden. Das Warten war schon echt blöd, vor allem da es nicht sonderlich warm war und ich mir dachte: da hättest Du auch nochmal die Dixibox aufsuchen können. Währenddessen machte sich meine „Fangemeinde“ auf den Weg zum Rudolfplatz, da ich hier 3 Mal vorbeikam. Um 8:45 Uhr hieß es auch endlich für mich: Auf die Plätze, fertig, los.
Also setzte ich mich in Bewegung. Ich wollte langsam starten, meine Uhr hatte ich entsprechend programmiert. Die Deuter Brücke konnte ich gut meistern, aber dann merkte ich, ich könnte einmal ein Dixi aussuchen 🙁 Also das erste auf der Strecke war meins. Nun gut dachte ich, passiert, aber jetzt gehts richtig los. Ich kam das erste Mal am Rudolfplatz vorbei und wurde freudig empfangen. Was mir immer wieder hilft und mich weiter anspornt – ich brauche Zuschauer und vor allem Freunde am Straßenrand. Tja, aber dann hatte ich falsch gedacht. An der Universitätsstraße, neben Wasser trinken, der nächste Dixi Stop. Bei KM 9 wieder ein Halt. Langsam wurde es wirklich lästig, Bis auf die Stops lag ich wirklich gut in der Zeit, sogar schneller als geplant und ich fühlte mich nicht am Limit. Und wieder am Rudolfplatz vorbei. Diesmal wurde ich neben Applaus auch mit einem süßen Plakat empfangen. Das war wirklich toll. Weiter ging es über den Ring zum Friesenplatz und hier musste ich dann noch einmal einen Stop einlegen – aber das war dann zum Glück auch der Letzte. Jetzt konnte ich mich endlich wieder aufs Laufen konzentrieren 😉 Jetzt ging es durch „mein“ Veedel – Ehrenfeld. Von hieraus auf die Innere Kanalstraße und weiter wieder zum Ring und die 3. Runde am Rudolfplatz. Diesmal habe ich kein bekanntes Gesicht gesehen, aber ich war mir sicher, dass ich sie im Ziel sehen würde. Von hieraus Richtung Neumarkt, Hohe Straße und zum Dom – der Dom ist das Ziel.
Am Neumarkt merkte ich langsam die 19 KM in den Beinen, aber trotzdem fühlte ich mich gut. Ich hatte das Gefühl, da war sogar noch Luft nach oben. Dann endlich auf der Hohe Straße, das Ziel kam immer näher 🙂 Die letzten Meter wollte ich, auch wenn die Beine immer schwerer wurden, nochmal Gas geben. Und das habe ich getan, ich habe selbst die Anfeuerungsrufe im Zielbereich nicht war genommen. Mein Blick war nur noch auf das Ziel gerichtet und was ich dann endlich erreicht habe.
Nach 2:30:19 Stunden habe ich es geschafft und meine geplante Zielzeit erreicht. Also alles richtig gemacht – fast. Trinken vorher sollte man auf das minimum reduzieren, denn sonst muss man viele Dixi Stops einlegen. Ohne wäre es sogar noch etwas schneller gewesen. Ich habe mich nach dem Ziel gut gefühlt, ich war noch nicht am Limit. Selbst die Herzfrequenz war im sehr guten Bereich – im Durchschnitt im Ausdauerbereich. Ich hätte schneller gekonnt, aber mir fehlte die Erfahrung. Ich konnte die Distanz noch nicht richtig einschätzen, wollte nicht zwischendurch einbrechen und mir die Kraft gut einteilen. Aber jetzt bin ich um ein paar Erfahrungen reicher und mega stolz auf mich. Es hat mächtig Spaß gemacht und nun können weitere Ziele kommen.