Anfang des Jahres stand fest, dass ich mit meiner besten Freundin und ihrem Mann in den Sommerurlaub fliege. Damals bei der Hochzeit war klar, wenn es diese Frau heiratet, bin auch ich ein Teil seines Lebens. Natürlich nur bedingt 😉 Aber da gemeinsame Kurztripps immer sehr schön waren, haben wir dieses Mal 2 Wochen gewagt. Ausnahmsweise hatte ich mal nichts mit der Planung zu tun. Wichtig für mich war: warm, Sonne und Sandstrand zum laufen. Die Wahl fiel auf Nea Flogita, einem keinem Küstendorf in Chalkidiki und 52 km von Thessaloniki entfernt. Am Samstag den 10. September ging es los und eine liebe Freundin für uns nach Düsseldorf zum Flughafen.
Da die Flughäfen im Sommer nicht positiv in Erscheinung getreten sind, extreme lange Wartezeiten, sind wir frühzeitig los. Mit einem kleinem Schock wegen Stau, kamen wir aber rechtzeitig an, haben die Sicherheitsschleuse den Umständen entsprechend zügig durchlaufen und waren pünktlich beim Boarding. Nach 2,5 Stunden Flug kamen wir in Thessaloniki an. Mit dem Taxi ging es dann nach Nea Flogita zu unseren Apartments Mamas House https://www.mamashouse.gr . Wir wurden sehr freundlich von dem Besitzer empfangen und er bot bei all unseren Wünschen seine Hilfe an. Da es mittlerweile schon spät war, bekamen wir von seiner Strandbar direkt gegenüber und direkt am Meer, noch Wasser und wir hätten dort auch etwas essen können. Wir wollten aber eher noch etwas das Dorf erkunden.
Beim ersten Rundgang machte sich eine leichte Enttäuschung breit. Entlang der Strandpromenade gibt es viele Tavernen, Fastfood, Strand-Bars, Cafés und Diskotheken. Die Atmosphäre eher eines “Party-Stil Dorf”. Das haben wir leider erst vor Ort festgestellt und erst später gelesen. Aber, wir haben das Beste daraus gemacht. Also erstmal was essen. Das war in dem ersten Lokal schon mal ok. Und wie ich schon am ersten Abend feststellen musste, haben die Griechen eine Eigenart. Leere Teller und Gläser belieben einfach auf dem Tisch und werden erst abgeräumt, wenn man bezahlt hat und geht. Allerdings ist es manchmal auch etwas schwierig neue Getränke zu bekommen. Mit gefülltem Bauch ging es dann ins Bett. Und in der ersten Nacht, bemerkten wir die „Party Stimmung“. Scheinbar ein kleiner Nachteil von einer Unterkunft direkt am Strand 😉
Am nächsten Morgen ging es an den Strand, ganz bequem an der Bar von unserem Vermieter. Hier mussten wir feststellen, dass jeder Meter ausgenutzt wird. Eine Liegen an der nächsten, kein Platz mehr zum Meer – was Laufen am Strand unmöglich machte – und musikalische Unterhaltung. Dadurch, dass eine Strandbar neben der anderen war, bekamen wir unterschiedliche Musikrichtungen auf die Ohren, ob wir wollten oder nicht. Auch musste man Getränke oder Essen direkt aus den Bars verzehren, was nicht unbedingt eine preiswerte Variante ist – kannte ich bisher so auch noch nicht.
Unser Vermieter stattete uns dann am Strand noch einen kleinen Besuch ab und fragte ob wir irgendwelche Wünsche hätten. Und die hatten wir 🙂 Wir fragten ihn nach einem Supermarkt, Friseur und einem Auto. Und siehe da, er konnte bei allem helfen. Ein Auto hatten wir zwei Tage später vor der Türe stehen, für einen super Preis. Und nein, es war keine „Rostlaube“. Der Friseurtermin für Markus brachte auch noch Neuigkeiten. Hier bekamen wir die Empfehlung für einen sehr schönen Strand und paar gute Restaurants. Denn leider waren nicht alle Tavernen im Dorf gut.
Nachdem wir 2 Tage später das Auto hatten, machten wir uns auf den Weg zu Mamas Beach https://goo.gl/maps/rmzprPBGfEexWeMC8 und es war wirklich sehr schön, ist zu empfehlen. Hier haben wir in den 2 Wochen sehr viel Zeit verbracht. Hier war die Empfehlung vom Friseur ein voller Erfolg.
Einen Tag sind wir nach dem Strand nach Afytos gefahren und das haben wir nicht bereut – https://halkidiki-greece.com/de/ort-kassandra/athitos/afytos-athitos-geschichte-informationen.html. Ein schönes Bergdorf mit kleinen engen Gassen. Es lädt zum Verweilen, Essen und shoppen ein.
Durch das Auto waren wir mobil. Wir konnten in einem kleinen Dorf abseits abends Essen gehen oder etwas das Festland unsicher machen. Wobei es hier tatsächlich leider nicht viel gab. So fuhren wir nach Nikita, Arnaia und Thessaloniki.
Und ja, laufen war ich zwischendurch auch. Aber nicht wie geplant am Strand sondern durch die Dörfer, was aber nicht ganz so viel Spaß gemacht hat. Beim Essen besuchte uns immer irgendwo ein Katze und beim laufen begegnete mir die einen oder anderen Fellnase. Als mir an einem morgen ein großer schwarzer Hund entgegen lief, war ich schon etwas unsicher. Also stehen geblieben und mich beschnuppern lassen. Ich bin dann vorsichtig weiter und er folgte mir einfach. Ich war mit dem Tempo schon flott unterwegs, aber das schien ihm nichts auszumachen. Als ich scheinbar „sein Revier“ verlassen hatte, blieb er stehen und begleitet mich erst auf dem Rückweg wieder. Später am Strand merkte ich, dass meine Sorgen am Morgen völlig unbegründet waren. Denn es war eher ein Schmusehund, der sich seine Streicheleinheiten abholte 🙂
In der zweiten Woche war es abends schon ganz schön kalt. Da haben wir gemerkt, dass wir schon zu spät im Jahr dran waren. Tagsüber am Strand mit Sonne noch ok, aber wehe es gab Schatten. Und abends war lange Kleidung erforderlich. Die ersten Restaurants haben bereits geschlossen und wir merkten, dass die quasi nach uns Feierband für das Jahr machen. Wir waren froh, zumindest wir Mädels, dass wir auch etwas wärmere Kleidung eingepackt haben. Zwischendurch haben wir uns auch immer mal wieder Abends im Apartment selber was zu Essen gemacht. Und wir mussten feststellen, dass Zutaten für einen griechischen Salat zb deutlich preiswerter sind, als bei uns. Eine Tüte mit allem drin für 2-3 Euro. Auch war eine einfache Gyros Bude ein super Restaurant. Lamm war sehr gut, sowie auch das Hähnchen Gyros. Einen Abend habe ich dort einen Burger mit Pommes probiert. Meine Erwartung waren aufgrund des Preises von 4 Euro nicht sehr groß. Und ich wurde eines besseren belehrt. Dieser Burger konnte mit einem aus einem guten Restaurant mithalten. Auch ein Restaurant, wurde von unserem netten Vermieter empfohlen, war ein Volltreffer. Es sah nicht so einladend aus, aber das Essen war gut.
Fazit des Urlaubs: Wir drei zusammen, passt – haben wir aber auch nicht anders erwartet 🙂 Das Apartment und auch der Vermieter war gut. Er hat durch seinen Servicegedanken und seine Hilfsbereitschaft viel dazu beigetragen. Und wenn er an einem anderen Ort wäre, würden wir auch wieder kommen. Aber Nea Flogita war nichts für uns. Kein typisches Dorf mit Charme, sondern Partymeile wo es im Sommer sicherlich hoch hergeht. Wer das mag, kann hier richtig sein. Ich musste aufpassen, dass ich nicht auf spanisch losplappere – da ich ja eher bisher Spanien bevorzugt habe. Und nächstes Jahr zeige ich den beiden, warum mich Conil immer wieder begeistert hat 🙂