Reise nach Andalusien 14.09.2015

Ein Jahr ist rum und es war mal wieder an der Zeit die Welt zu erkunden. Wer mich ja kennt, weiß, dass ich es gerne warm und sonnig mag. Natürlich ist ein schöner Skiurlaub auch nicht zu verachten, aber momentan ist doch eher der Sommerurlaub was für mich. Man kann ja nicht alles haben 😉

Also hab ich mir Gedanken über das Ziel gemacht. Nach Möglichkeit spanisch sprechend, damit ich meine Spanisch Kenntnisse wieder testen kann. Die meisten spanischen Inseln habe ich schon einmal besucht, aber das Festland blieb bisher unberührt. Nach ein paar Hinweisen kam ich zu Andalusien und nach Torremolinos. Also gesagt getan – Ort und Hotel gebucht.

Am 22.8. ging es um 11:30 Uhr ab Köln los. Beim Check In wurde mir wieder bewusst, Kamera und Laptop sorgt irgendwie immer für Aufsehen. In München wurde die Kamera genau getestet und hier wurde mein Laptop einem Wischtest unterzogen – kleiner Drogentest. Da ich ja nichts zu verbergen habe, kein Thema.

Angenehme Zeit, Premiere war die Fluglinie – Norwegian Air. Positiv war das man ab einer gewissen Größe doch immer noch etwas Beinfreiheit am Platz hat. Negativ war eher der Service und Essen an Board. Preislich gesehen nehmen die es echt von den Lebenden und geschmacklich nicht wirklich ein Renner – eine handvoll Salat mit 4 Putenbruststreifen und eine Cola Zero für entspannte 11,95 Euro. Am Boden würde ich das niemals kaufen. Aber na ja, wenn man kein Frühstück hatte und irgendiwe nicht auf dem Schirm hat, dass die feudalen Essenzeiten im Flugzeug vorbei sind, dann muss man nehmen was man kriegt.

Nach ca. 2,5 stunden Flugzeit war die Landung in Malaga angesagt. Hier hab ich schon gemerkt, dass es windig ist und wird. Sanftes aufsetzten geht anders. Wie gut, dass ich da nicht so empfindlich bin. Am Gate angekommen, ging es eher „manana manana“ zu. Irgendwie hatte man uns vergessen, denn die Türen dürften noch nicht geöffnet werden, da das Personal noch nicht da.

Und es ist ja immer wieder faszinierend, der Flieger steht, fast alle stehen auf, quetschen sich in die Gänge, holen das Handgepäck raus (was heutzutage noch als Handgepäck zu bezeichnen ist, sind meist eher kleine Koffer) und stehen dann wartend im Gang rum. Also entweder wollen sich immer alle direkt die Beine vertreten oder sind der Meinung, dass sie als erster aus dem Flieger rauskommen.  Vom dem Klatschen nach erfolgreicher Landung ganz zu schweigen. Ich meine es ist ja schön, wenn man heil unten ankommt und die Landung „butterweich“ war, aber mir klatsch auch keiner Beifall, wenn ich meinen Job mach. Aber vielleicht seh ich das ja auch zu eng.

Na ja, es ging also raus aus dem Flieger, der Koffer wurde eingesammelt und der „Reisefutzi“ wurde gesucht. Anschließend ging es zum Transferbus und die Fahrt ging los. Und die war schneller zu Ende als erwartet. Malaga Torremolinos waren ca. 20 Minuten Fahrtzeit und ich war am Hotel angekommen. Es sollte das Hotel Sol Don Pedro sein http://www.melia.com/de/hotels/spanien/malaga/sol-don-pedro/index.html

Beim Check In wurden direkt meine Spanisch Kenntnisse getestet – ich hatte die Wahl zwischen Spanisch oder Englisch, wobei mir die Wahl in meinem Fall nicht überlassen wurde. Aber zum üben nicht schlecht. Informationsvermittlung beim Check In stellt ich mir zwar anders vor, aber auf permanentes nachfragen kam auch ich zu meinen Infos.

Das Zimmer wurde bezogen und mit dem Blick auf den Balkon, kam die erste Ernüchterung – Blick auf den Hinterhof, keine Sonne und von 2 Häuserwänden umgeben. Bevor der Koffer ausgepackt wurde, erst einmal an die Rezeption um eventuell noch einen Zimmerwechsel in die Wege zu leiten. Und Glück gehabt, gegenüber gab es zumindest eins mit „seitlichem“ Poolblick.

Nachdem der Koffer ausgepackt war, wurde etwas die Umgebung unsicher gemacht bis es zum Abendessen ging. Im Restaurant wurde ich dann mit „Roomnumber“ begrüßt. Kein freundliches „Hola, buenos tardes oder bienvenido“, Fehlanzeige. Also nannte ich meine Zimmernummer und blieb anschließnd wieder mir überlassen.  Dann mal los: Platz suchen, auf den Kellner warten, was zu trinken bestellen und ab an`s Buffet. Wie sich im Laufe der 2 Wochen zeigte, gab es nur wenige, die netten, freundlichen Service boten. Auch Tische abräumen und neu eindecken, war nicht ganz so die Stärke.

Abends auf dem Zimmer hatte ich dann herrausgefunden, dass sich die Klimaanlage nicht regeln ließ. Also an und in der Nacht erfrieren oder aus und es könnte was warm werden. Ich hab mich dann für aus und Gesund bleiben entschieden. Offene Balkontür geht auch.

Die ersten Tagen waren einfach nur mit Sonne, Meer und Strand genießen verplant -Erholung und Seele baumeln lassen war das Zauberwort.

Aber nach ein paar Tagen wurde natürlich auch noch ein Auto gemietet – auch das hat mit meinen paar Wörten auf spanisch geklappt. Ziele waren Benalmandena, Malaga, Marbella, Ronda, Tarifa, Frigiliana, Gibraltar und wo man so zwischendurch noch dran vorbei fährt.

Benalmandena – https://de.wikipedia.org/wiki/Benalmádena – ist ein kleiner Nachbarort, der am besten zu Fuß, aber immer hin ca. 5 m pro Strecke, zu erreichen ist. Dieser kleine Hafenort ist ähnlich wie Torremolinos sehr touristisch, aber der Hafen ist ganz nett.

Malaga – http://www.malaga-andalusien.de/malaga-stadt.html – hat mir persönlich am Besten gefallen. Eine schöne Stadt mit Flair, in der der Bummel dadurch Freude bereitet.

Natürlich durfte Mabella – https://de.wikipedia.org/wiki/Marbella – nicht fehlen. Den Hafen hatte ich mir doch etwas pompöser vorgestellt, wobei hier doch schon das Eine oder Andere nette „Schiffchen“ vor Anker lag.

Ronda – https://de.wikipedia.org/wiki/Ronda– hatte mit El Puente Nueve auch etwas Interessantes zu bieten. Alleine schon die Fahrt in die Berge auf 723 Meter über dem Meeresspiegel.

Wer es gerne windig mag ist in Tarifa – http://www.tarifa.de – genau richtig. Mit fast 300 Tagen Wind im Jahr ein Surfer Paradies. Auf dem Weg dort hin sind man unzählige Windkrafträder.

Gribaltar – https://de.wikipedia.org/wiki/Gibraltar – durfe natürlich auch nicht fehlen. Trotz Nebelverhangen ging es durch die Passkontrolle und es ist schon komisch, dass man eine Start- und Landebahn überquert im in das Zentrum zu gelangen. Und eins durfte ich auch feststellen. Die „berühmten“ Affen sind tatsächlich sehr frech und lange „Fotoshootings und zu Nahe kommen, mögen sie gar nicht.

Frigiliana – https://de.wikipedia.org/wiki/Frigiliana – das kleine weiße Bergdorf ist auch eine Reise wert. Und die Aussicht lohnt sich auch.

Nach den kulturellen Tagen war wieder „Seele baumeln“ lassen angesagt. Aber ich muss zugeben, dass mich bei den Abendspaziergängen an der Strandpromenade die joggenden Spanier etwas neidisch gemacht haben. In der Umgebung macht laufen Spaß. Also hab ich für mich entschlossen, ich teste das hier mal aus. Da keine passende Kleidung im Koffer war, wurde Barfuß direkt am Strand gejoggt. Aber jeder der schon einmal Beach Volleyball oder Strandfußball gespielt hat, weiß was ich meine – das ist verdammt anstrengend.

Egal ob im „losen“ oder im „feuchten“ Sand. Zum anderen wurden hier auch relativ große Steine und Muscheln angespült. Aber ich ließ mich nicht davon abhalten. Ich hatte in der 2 Woche mein Lauftraining aufgenommen. Manch ein Tritt auf einem Stein sorgte für kurzfristiges „Aua“ und extrem nasser Sand kostete viel Kraft, aber ich habe durchgehalten. Bis auf den letzten Tag – durch die Flut war meine „Laufstrecke“ verschwunden, aber ich fand ich war auch fleißg genug. Zu Hause angekommen hatte sich das Training auch ausgezahlt. Vor Abflug mit Mühe und Not 7 KM gelaufen in 50 Min, nach dem Urlaub 10 KM in 1:10 Stunde.

Der Rückflug ging morgens um 8 Uhr zurück, was ich persönlich immer angenehm finde. Man „lungert“ nicht noch vor Ort rum und schlägt die Zeit tot und hat zu Hause wieder genug Zeit, sich an den Alltag zu gewöhnen. Von den haushaltlichen Pflichten, wie Wäsche waschen und Wohnung putzen, abgesehen.

Gestartet sind wir in Malaga bei ca. 27 Grad und Sonne, in Köln angekommen wurden wir mit 13 Gard und Regen begrüßt. Auch hier finde ich es immer wieder üerraschend, dass sich Menschen im Zeitalter von Smartphones mit Wetter Apps in Flip Flops, kurzer Hose und Top auf die Rückreise begeben und vom Wetter in der Heimat völlig überrascht sind.

Alles in Allem muss ich sagen, Andalusien wird mich wieder sehen. Wettertechnisch ist alles dabei: Sonne, Wolken, Wind und hohe Luftfeuchtigkeit – wobei sogar ich sagen musste, etwas Wind wäre jetzt schön und Durst!

Torremolinos war jetzt nicht unbedingt mein Geschmack. Wer Tourismus pur möchte ist hier richtig, aber Flair hat hier gefehlt – auch wenn der Strand schön war.

Ich lass mich überraschen, wo es mich beim nächsten Mal hin verschlägt……