Was für ein verrücktes Jahr. 2020 dachte ich noch: ach nächstes Jahr wird alles wieder anders und besser. Naja, falsch gedacht. Covid und die Pandemie beschäftigt uns weiter. Wir hatten weiter mit Einschränkungen und Lockdown zu tun und zu kämpfen. Zwischendurch immer mal wieder Hoffnungen, die dann doch enttäuscht wurden. Sei es bei Reiseplanungen oder auch bei Laufveranstaltungen. Mit den Impfungen sollte es besser werden und es wurde besser. Auch wenn Anfang des Jahres Hamburg und Barcelona erneut verschoben bzw. erstmal storniert wurden, hatte ich meinen Fokus auf den Sommerurlaub gelegt. Ich wollte wieder reisen.
Mit Blick auf dem immer begleiten Begriff Inzidenz und dazu passenden Möglichkeiten habe ich mein Reiseziel festgelegt. Es sollte nochmal nach Conil gehen. Ich kenne den Ort https://www.andalusien360.de/conil-de-la-frontera , das Hotel https://www.fergushotels.com/de/hotels/fergus-conil-park/ und die Umgebung. Das sollte unter der gegebenen Umständen passen und ein recht sorgenfreier Urlaub werden. Also die Reise über das Reisebüro meines Vertrauens gebucht.
Die Vorfreude war da, auch wenn der Flug ab Düsseldorf ging. Was für Kölner ja immer was schwierig ist 😉 aber hilft ja nix. Dann kam es leider zu einer Flugänderung 🙁 Von Düsseldorf nach Frankfurt, 2 Stunden Aufenthalt und dann weiter nach Jerez. Somit war der erste Tag schon ganz schön lang, aber was macht man nicht alles für den Urlaub. Endlich angekommen konnte der Urlaub beginnen.
Ich sage ja immer ich bin Solarbetrieben und bei der Auslieferung mit dem Klapperstorch ist bei mir was schief gelaufen. Sobald ich Sonne, ab 25 Grad und Meer habe, blühe ich auf. So auch in diesem Fall. Auch wenn es für mich noch etwas wärmer hätte sein können. Denn Abends war es doch etwas frisch für mich 🙂 Aber ich will mich ja nicht beklagen. Ich habe es trotzdem genossen.
Etwas überrascht war ich aber doch, dass mein beschauliches Conil dieses Jahr gar nicht so beschaulich war. Wie viele Deutsche, haben die Spanier dieses Jahr auch Urlaub im eigenen Land gemacht – das war deutlich spürbar. Alles Coronakonform, aber eben doch anders als sonst. Bei der Einreise musste die ausgefüllte spanische Gesundheitsbehörde App und Impfnachweis vorgezeigt werden. Bei der Rückreise hätte das Ganze auch für Deutschland gemacht werden müssen. Nach ein paar Tagen war Spanien aber kein Hochrisikogebiet mehr, daher viel das Formular für Deutschland glücklicherweise weg. Sonst war es ähnlich wie in Deutschland, in bestimmten Situationen musste eben der Schnutenpulli getragen werden, was ich jetzt aber nicht so tragisch fand. Nach 1,5 Jahren gewöhnt man sich an so manches 😉
Für 2 Tage hatte ich ein Auto gemietet und es ging nach Cadiz und Sevilla, es was wieder schön. Ich liebe es in Spanien durch die Straßen zu schlendern und das Flair zu genießen. Den Rest der Zeit habe ich meist den lieben Gott einen guten Mann seien lassen. Sommer, Sonne, Meer genießen, am Strand zu laufen, lesen und lecker Essen – Seele baumeln lassen und etwas wiedergewonnen Freiheit aufsaugen.
Wie immer, gehen 2 Wochen viel zu schnell rum. Der Rückflug war zum Glück unkomplizierter und der Flug ging von Jerez direkt nach Düsseldorf. Allerdings erlebte ich ihm Parkhaus dann nochmal einen Knaller. Ich hatte für 2 Wochen einen Parkplatz reserviert und bei Einfahrt brav Kreditkarte reingesteckt, damit ich ein Parkticket bekam. Tja, bei Rausfahrt Parkticket in den Automaten gesteckt – in der Erwartung das sich die Schranke öffnet – wurde ich eines besseren belehrt. Da sagt der Automat doch plötzlich: zahlen sie bitte 388 €. Ich dachte ich lese nicht richtig. Also nochmal versucht, aber es ändert sich nichts. Daher den Betrag bezahlt, damit ich endlich aus dem Parkhaus rauskam. Die ganze Rückfahrt geärgert und Abends erstmal eine E-Mail an den Betreiber geschrieben. Zwei Tage später bekam ich dann eine Rückmeldung – auch wenn ich zwar mit falschem Namen wiederholt angesprochen wurde – wollte man mir den Differenzbetrag erstatten. Wenigstens etwas.
Nach einem Tag zu Hause, ging es dann noch über das Wochenende nochmal nach Lüneburg – in die Stadt hatte ich mich ja letzte Jahr verliebt. Es war ein Mädelstripp und es war herrlich und ereignisreich.
Wir sind Freitagnachmittag mit dem Auto los und führen quasi von einem Stau in den nächsten. Aber nun gut, nach mehr als 5 Stunden waren wir um 19:30 Uhr endlich am Hotel. Leider hat Petrus nicht ganz mitgespielt. Bei Ankunft fing es an zu Regnen. Wir haben das Zimmer bezogen und wollten dann noch was Essen gehen. Die Altstadt ist fußläufig in 10 Minuten entfernt. Die 10 Minuten haben aber ausgereicht, beim Wechsel von Regen zu Starkregen, uns quasi bis auf den Schlüpfer zu durchnässen. Es war verständlicherweise recht leer in der Stadt, aber der Wetterumschwung hat auch andere überrascht. Im Restaurant wurden wir fast mitleidig begrüßt 🙂 Nach leckerem Essen ging es wieder zurück ins Hotel. Dort angekommen haben wir erstmal angefangen unsere Schuhe trocken zu legen. Denn für Frauen sehr untypisch hatten wir nur ein Paar mit.
Am nächsten Morgen wollten wir die Altstadt erkunden, die Schuhe waren aber leider noch was nass – trotz Fönversuche. Also mal schauen, ob wir nebenbei paar Schuhe shoppen können oder eine andere Lösung finden. Aber erstmal frühstücken. Danach stellten wir aber fest, dass wir eine Lösung finden mussten. Denn Schuhe und Socken waren nass 🙁 – aber Petrus hatte heute zum Glück ein Einsehen. Es war trocken und die Sonne ließ sich auch zwischendurch blicken. Also schnell paar Socken und Einlegesohlen gekauft – siehe da, damit war alles gut. Also erst auf Erkundungstour durch das schöne Lüneburg begeben. Gegen Nachmittag Kaffeepause mit einer leckeren Waffel und anschließend wurde geshoppt. Ich liebe die Mischung der Stadt aus alt und neu, sowie dass Lüneburg klein und überschaubar ist. Es gibt hier schöne kleine und hochwertige Geschäfte wo es noch Spaß macht reinzuschauen. Nach erfolgreichem Shoppen ging es Abends zum Essen in eine Tapasbar. Ein uriger alter Gewölbekeller mit sehr leckeren Tapas http://sabacca.com/#willkommen. Kann ich nur empfehlen, man sollte aber am besten reservieren.
Und Sonntag ging es dann nach dem Frühstück leider schon wieder nach Hause. Auch die Rückfahrt zog sich, da wieder Staus angezeigt wurden, die es ging zu umfahren. Aber egal, es hat sich gelohnt und war ein schöner Ausflug.
Und damit waren 3 Wochen Urlaub schon wieder vorbei, aber es war ein schönes Gefühl wieder reisen zu können – was ich genossen habe. Die nächste ist ja auch schon für Ende Oktober geplant – es geht jetzt endlich nach Barcelona 🙂 Die Planungen und Vorbereitungen haben bereits begonnen.