Viwawest Halbmarathon Gelsenkirchen

Am 22.05.2022 stand der Viwawest Halbmarathon im Kalender. Eigentlich war dieser Lauf mal in 2020 geplant gewesen. Aber aufgrund der Pandemie ist er immer wieder verschoben worden. Normalerweise würde ich 4 Wochen nach einem Halbmarathon nicht direkt wieder einen laufen, aber nachdem 2 Jahre kein Lauf stattgefunden hat, habe ich diese natürlich auch wahrgenommen.

Da der Lauf quasi fast vor der Haustüre stattfand, sind wir am selben Tag angereist. Bei mir klingelte der Wecker um 5 Uhr morgens. Der liebe Andre hat mich dann um 6 Uhr abgeholt. Also begann der Tag noch vor dem wach werden. Da wir aber nicht genau wussten, wie voll es werden wird sind wir rechtzeitig los. Ab 7 Uhr konnten wir die Startunterlagen abholen. Die Autobahn war um diese Uhrzeit natürlich leer. Geparkt wurde am Schalke 04 Stadion. Von da aus mit der Bahn dann zum Start. Halb acht waren wir dann vor Ort, es war wenig los. Die Startunterlagen abgeholt und bis zum Start um 10 Uhr noch etwas die Zeit vertrieben. Es war morgens noch etwas frisch, aber das sollte sich im Laufe des Tages ja ändern.

Um 10 Uhr ging es dann endlich los. Der Startblock war recht überschaubar, nicht so voll wie in Köln. Die Stimmung dafür aber gut. Wir wurden gut aufgeheizt und es wurde bis zum Startschuss untergezählt.

Dann durften wir los. Wir waren auf die Strecke gespannt. Der Plan war genau wie in Hamburg: einfach entspannt laufen, genießen und Spaß haben. Erst ging es etwas durch die Stadt und dann sind wir durch die Zeche Zollverein gelaufen. Dort merkte ich, dass das nicht mein Tag ist. Die ersten Kilometer liefen noch gut und es wurde langsam wärmer, aber eigentlich genau meine Temperaturen. Es kamen die ersten Gedanken Gehpausen zu machen. Ab KM 6 musste ich mir die Pausen tatsächlich auch nehmen. Und wenn man einmal anfängt sich zu quälen und die ersten Pausen einlegt, können 21 Kilometer verdammt lang werden. Andre hat mich aber nie im Stich gelassen. Im meinem Kopf gingen schon die Fragen los, was die Gründe dafür sind. Da das Training die letzten Wochen schon komisch lief, wuchs in mir der Verdacht, dass mein Eisenhaushalt mal wieder nicht stimmt. Denn mir fehlt einfach die Luft. Das werde ich aber nun nochmal prüfen lassen. Aber ich wollte den Lauf finishen, wenn auch im Schneckentempo, denn das wurde es.

Anschließend haben wir das grüne Gelsenkirchen kennengelernt. Wir waren echt überrascht. Immer wieder gab es vereinzelt Zuschauer, die uns anfeuerten. Und genau das macht die Läufe für mich so schön. Bei der Zeche Nordstern war nochmal richtig Party angesagt. 15 Kilometer hatten wir da dann geschafft und hier war der Start für den 6 KM Lauf. Dadurch waren hier viele Zuschauer, Musik und Moderatoren die uns begrüßten. Manu ist dann schon etwas eitel, daher gab es hier keine Gehpause, sondern es wurde gelaufen 😉 Die habe ich dann später wieder nachgeholt. Unser Tempo ist immer etwas langsamer geworden, aber ich habe auf meinen Körper gehört und mich nach ihm gerichtet. Je näher ich dem Ziel kam, umso mehr habe ich mich gefreut. Zum Einen das ich es geschafft habe, aber zum Anderen auch das es dann vorbei war. Daher auf dem letzten Kilometer nochmal alles gegeben und für das Foto noch ein Lächeln aufgesetzt 🙂

Im Ziel wurden wir dann mit der Medaille und Verpflegung belohnt. Wobei ich auch sagen muss, dass die Verpflegung auf der Strecke echt super war. Alle 3 Kilometer gab es Wasser, Cola, Iso und Schwämme mit Wasser. Ab und an konnte man auch durch eine Wasserdusche laufen. Das war bei dem Wetter echt angenehm. Im Ziel haben wir uns dann erstmal 2 Erdinger gegönnt, natürlich alkoholfrei. Dann gab es noch Kuchen und paar Müsliriegel. Nachdem wir uns gestärkt hatten, haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Jetzt war Erholung angesagt.

Mein Fazit ist, dass Gelsenkirchen grüner ist als ich gedacht hätte und über die Verpflegung konnte man nicht meckern. Aber die Anreise am frühen Morgen des Lauftages ist glaube nicht so meins. Events bei denen man einen Tag vorher ankommt, alles erledigt und am Lauftag einfach nur noch laufen braucht, ist wohl eher was für mich. Aber das ist momentan nur so ein Gedanke. Ich freue mich trotzdem, dort gelaufen zu sein – auch unter meinen Gegebenheit. Und vor allem macht es mit Andre noch mehr Spaß. Und für ihn waren die Gehpausen zum Glück auch gar nicht schlimm. Da ich mir immer wieder Gedanken gemacht habe, dass ich ihn ausbremse. Aber alles gut.

Als nächstes steht der Bergische 6 Stundenlauf auf dem Plan. Ich bin sehr gespannt, wie weit es gehen kann.